BBSC-Girls besiegten Dingolfing in hochspannendem Vergleich

In einem hochspannenden Vergleich besiegten am Sonntagnachmittag die BBSC-Girls die Gäste aus Dingolfing und holten sich damit die ersten drei Punkte für die Tabelle in dieser Saison.

Wer noch vor wenigen Wochen darauf gewettet hätte, wer in der heutigen Startformation des BBSC auf welcher Position aufläuft, hätte keinen Cent gewinnen können. Anna-Lena Vogel wieder auf Libero, die etatmäßige 17jährige Libera Melani Ligacheva im Außenangriff, die anderen Youngster Sophia Minlend und Luz Götte ebenso im Stammsechser – wer hätte das vorhersehen wollen? Aber das Verletzungsgeschehen ließ den Trainern kaum eine andere Wahl. Neben den Langzeitverletzten Grätz, Lenkey und Radügge fielen kurzfristig auch noch Angelina Meyer und Alina Gottlebe-Fröhlich aus.

Die neu gebaute Mannschaft hatte zunächst arge Probleme sich zu finden. Annahmeprobleme zusammen mit Abstimmungsschwierigkeiten und wohl auch mentaler Belastung durch die Wichtigkeit des Spiels für die Tabellensituation ließen schnell einen 7:18 Rückstand im 1. Satz entstehen. Trainer Müller brachte dann für die leicht verletzt ins Spiel gegangene Sarah Nur Kayadibi die eigentlich als Diagonale vorgesehene Maja Pahlke. Sie hatte in ihrer Jugend und zeitweise in ihrer Stralsund-Station auch im Mittelblock gespielt. Die von nun an präsentierte Spielweise mit hohen Bällen über die Mitte statt Schnellangriffen (wie auch Snowtrex Köln agiert) stellte Dingolfing vor erhebliche Probleme, denn das Blocken dieser hohen Bälle erfordert eine andere Abstimmung und ein anderes Timing als bei den von Luz Götte vorgetragenen Angriffen. Pahlke avancierte schnell zur Punktelieferantin, die sich am Ende über 11 Zähler bei einer 62-prozentigen Quote freuen durfte.

Die nächste Überraschung bereitete der BBSC dem Gegner mit der Hereinnahme von Antonia Lutz für die leicht vom mentalen Druck gehandicapte Sophia Minlend zum 2. Satz. Lutz hatte offensichtlich so viel positives Zielwasser genossen, dass sie zu der früher regelmäßig von ihr gezeigten Schlaggenauigkeit und einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein zurückfand. Mit insgesamt 18 Treffern wurde sie später auch zum MVP des Tages gewählt.

Auf einmal gab es also die Situation, dass der BBSC in völlig unerwarteter Aufstellung mithielt und langsam dem Spiel den Stempel aufdrückte. Beide Teams boten den Zuschauern einen intensiven Kampf, gaben keine Bälle verloren, boten eine gute Block-Feldabwehr-Leistung und zeigten so manche artistischen Abwehrkünste. Im 3. und 4. Satz erarbeitete sich Dingolfing eine ordentliche Führung, die vom BBSC in der 2. Satzhälfte gekontert wurde. Dingolfing enttäuschte dabei überhaupt nicht. Interimstrainer Andreas Urmann vertrat erneut den eigentlichen Trainer Vincent Moder, der Vaterfreuden entgegensieht. Urmann hatte seine Mannschaft gut motiviert und konnte bis zum Schluss stolz auf den Kampfeswillen seines Teams sein. Erfolgreichste Punktesammler waren die frühere Vilsbiburger Erstligaspielerin Paula Hötschl sowie die Kanadierin Cheyenne Hlady. In der Abwehr überzeugte Libera Selina Ebner mit abgeklärtem Stellungsspiel und sehr guter Technik. Sie wurde auf Dingolfinger Seite zum MVP gewählt..

Der 4. Durchgang sollte noch einmal sehr eng ausgehen. Mitte des Satzes konnte Paula Reinisch nach einer Verletzung im Vorfeld des Spiels nicht mehr weitermachen – Müller brachte Sophia Minlend, die nun in der positiven Stimmung der Mannschaft ihre Sicherheit wiederfand und noch dreimal punktete. Riesig war der Jubel, als Minlend den letzten Angriff des Spiels zum Siegtreffer auf das Parkett hämmerte. Da fiel ein ganzes Stück Anspannung von Mannschaft und Trainerteam ab. Kaum einer der begeisterten Besucher verließ so schnell die Halle – auch Köpenicks Bezirksbürgermeister Oliver Igel, der mit den Fans jubelte, hatte bei seinem ersten BBSC-Besuch in der Saison offensichtlich viel Spaß.

Trainer Müller war unendlich froh, „dass die Mädels trotz all dieser Miseren den ersten Sieg feiern können. Nicht unser bestes Spiel bisher, aber das richtige Ergebnis und die Halle war begeistert“. Müller lobte zudem auch Melani Ligacheva für den Premiereneinsatz im Außenangriff, wo sie in Abwehr und Angriffsaktionen ein Aktivposten war.

Die nächsten Spiele finden am 13. und 14. Dezember in der Hämmerlinghalle gegen VC Olympia Dresden und Grimma statt.

Für den BBSC im Einsatz: Sophia Minlend, Noelani Kleiner, Sarah Nur Kayadibi, Romy Birnbaum, Paula Reinisch, Angelina Meyer, Anna-Lena Vogel, Maja Pahlke, Hanna Lengkey, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich, Luz Götte, Melani Ligacheva

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