Den Doppelspieltag am vergangenen Wochenende absolvierten die Volleyballerinnen des BBSC Berlin ohne Erfolg und mussten sich mit zwei 0:3 Heimniederlagen gegen den VC Olympia Dresden und die ESA Volleys Grimma geschlagen geben.
BBSC Berlin – VC Olympia Dresden 0:3 (-21, -21, -23)
Ein Blick in das Aufgebot von Trainer Manuel Müller versprach nichts Gutes. Die in den vergangenen Wochen stabile Punktegarantin Paula Reinisch stand verletzt nicht zur Verfügung. Die Berliner MVP des letzten Spieltags Antonia Lutz lag mit Grippe im Bett. Hanna Lengkey und Anni Grätz waren zwar schon wieder im Aufgebot, aber noch nicht so recht einsatzfähig. So trat das Team erneut mit den U19ern Sophia Minlend, Luz Götte und Melani Ligacheva, ab Mitte des 2. Satzes auch mit der jungen Romy Birnbaum im Zuspiel auf. An eine jüngere BBSC-Mannschaft in der 2. Liga konnte sich im Publikum keiner erinnern.
Und die Berliner Youngster enttäuschten nicht, hatten jedoch auch keine echte Chance gegen die bestens ausgebildeten Dresdner Athletinnen. In den Sätzen 1 und 2 hielt der BBSC bis zur Satzmitte regelmäßig mit, konnte das Niveau aber nicht halten und kassierte die Satzniederlagen. Im 3. Satz gab es Hoffnung auf einen Satzgewinn: 15:9 führte der BBSC nach einer sichtbaren Konzentrationspause der Gäste, doch schalteten die Dresdner wieder einen Gang höher, holten auf und setzten sich mit 18:19 in Führung. Grundsätzlich fehlte den Berlinerinnen nicht bloß Erfahrung, sondern auch die Handlungshöhe, die die Gäste mit ihren 11 Spielerinnen über mehr als 1,80 m Körpergröße beherrschten. Die Berliner Angriffsaktionen scheiterten häufig am Dresdner Block. Zudem verfügte der Gast über ein super zelebriertes schnelles Zuspiel, das die 15-jährige Dresdnerin Esenia Fomenko auf das Parkett zauberte, und den Gästen die Angriffsmöglichkeiten eröffnete. Zu Recht wurde sie für ihre Leistung zum MVP des Abends gewählt. Auf Berliner Seite erhielt die MVP Medaille Sophia Minlend, die immerhin 9 Punkte für die Statistik beisteuern konnte.
BBSC Berlin – ESA Volleys Grimma 0:3 (-16, -19, -21)
Von den personellen Vorzeichen her sah es am Sonntag für den BBSC nicht besser aus. Auf der Mittelblock Position agierte allerdings statt Luz Götte heute Sarah Nur Kayadibi, Von der 1. Minute an setzten die Gäste die Berlinerinnen unter enormen Servicedruck, hier hatte der BBSC heftige Probleme, sich darauf einzustellen. Schnell führten die Gäste im 1. Satz 5:1, im 2. Satz 8:2. Deutlich wurde, dass die BBSC-Mädels es zu selten vermochten, den Ball in den Angriffen auf den Boden zu bringen, zu stark war das Blockspiel und die Abwehrarbeit der Gäste. Andererseits zeigte auch Grimma ein modernes schnelles Angriffsspiel, dass immer wieder die Lücken in der BBSC-Abwehr fand. Dabei punkteten die Gäste sowohl über die ungemein druckvolle Diagonale Meret Singer, Mittelblockerin Marie Dreblow wie auch über die Außenspielerin Sally Marong (mit Stuttgarts Krystal Rivers als Vorbild) in schöner Regelmäßigkeit. Trainer Manuel Müller ging noch ins Risiko und brachte Ende des 1. Satzes Annalena Grätz nach ihrer fast 3-monatigen Verletzungsauszeit. Da lief logischerweise noch nicht alles rund, doch die erfahrene Außenangreiferin sorgte Stück für Stück für mehr Sicherheit. So startete der BBSC im 3. Satz mit einer 14:9 Führung, ehe die langjährige Ex BBSC-Spielerin Marie Dreblow zum Aufschlag ging und mit brandgefährlichen Aufschlägen dafür sorgte, dass sie erst nach 8 Punkten abgelöst wurde. Weg war die Führung der Heimmannschaft, Grimma sicherte sich den 3:0 Erfolg in der Hauptstadt. Die meisten Punkte für die Gäste besorgte Sally Marong mit 15 Treffern, was der gebürtigen Dresdnerin und früheren Jugendnationalspielerin die goldene MVP Medaille einbrachte. Auf Berliner Seite erhielt Annalena Grätz die Medaille, hatte sie doch nicht nur die Abwehr stabilisiert, sondern selber auch 7 Punkte für die Statistik beigetragen.
Berlins Trainer Manuel Müller zeigte sich sachlich wie immer: „Leider ist das nach den letzten Wochen kontinuierlicher positiver Entwicklung ein kleiner Rückschritt – was auch dazu gehört in der Entwicklung eines neuen Teams. Erfreulich ist, dass mit Anni eine Langzeitverletzte erstmals wieder dabei war.“
Logischerweise sind seine Gedanken schon längst bei dem nächsten Wochenende, da der BBSC noch vor Weihnachten einen Doppelspieltag in Düsseldorf und Hörde absolvieren muss. Wünschen wir, dass ihm die anhaltende Berliner Verletzungsmisere nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht.
Für den BBSC am Wochenende im Einsatz: Sophia Minlend, Noelani Kleiner, Sarah Nur Kayadibi, Romy Birnbaum, Paula Reinisch, Anna-Lena Vogel, Annalena Grätz, Angelina Meyer, Maja Pahlke, Hanna Lengkey, Alina Gottlebe-Fröhlich, Luz Götte, Melani Ligacheva.
Folgt uns auf Instagram @bbsc_2.bundesligavolleyballpro






Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.